konservative Arthrosetherapie

Laut einer Umfrage der Statistik Austria 2010 leidet jeder dritte Österreicher über 60 Jahren an Arthrose. Arthrosen (= Gelenkverschleiss, Gelenkabnützung) sind degenerative Gelenkserkrankungen, die vor allem durch Knorpelabbau charakterisiert sind.  Nach heutigem Wissensstand ist die Arthrose nicht heilbar und es gibt keine Therapie, die den geschädigten Knorpel wieder aufbauen kann.  Allerdings können verschieden Maßnahmen die Beschwerden lindern. Es können jedoch die Symptome gelindert und das Fortschreiten der Erkrankung hinausgezögert werden. Ziel der konservativen Arthrosetherapie ist somit Schmerzen zu vermindern, Entzündungen zu hemmen, die Muskulatur aufzubauen und die Koordination zu verbessern. Die Therapie einer Arthrose ist immer individuell und richtet sich nach Stadium der Erkrankung, der Schmerzsituation der Lokalisation, dem Alter, dem Aktivitätsgrad etc. 

Medikamente

NSAR lokal und oral

Opiate

Nach dem Stufenschema der Schmerztherapie der WHO (Weltgesundeheitsorganisation) wird bei anhaltenden Schmerzen nach NSAR Gabe mit einem Opioid ergänzt.

Diacerin

Diacerin ist ein Inhibitor des Zytokin-1 und somit entzündungshemmend

Chondroitinsulfat

Chondroitinsulfat wird von den  Knorpelzellen hergestellt und trägt als wichtiger Bestandteil des Knorpelgewebes zu dessen Widerstand gegen Kompression bei. Es wird sowohl als Nahrungsergänzungsmittel als auch als Medikament am Markt angeboten. Auf Grund der strengeren Qualitätskontrollen im Arzneimittelbereich empfehle ich unbedingt die Einahme als verschriebenem rezept.

Glucosaminsulfat

Glucosamin ist natürlicher Bestandteil von Bindegewebe, Knorpel, und Gelenkflüssigkeit. Es wird am Markt als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Der Verabreichung liegt die Vorstellung zu Grunde, dass Glucosamin in den Knorpel "eingebaut wird".

Kollagenhydrolysat

 Avocado und Sojaöl

 

Homöopathie

Gelenkinjektionen

Cortison

Hyaluronsäure - "Knopelaufbauspritzen"

ACP

Homöopathie

Physiotherapie - Bewegungstherapie

Eine Verbesserung der Beschwerden einer Arthrose kann durch Krankengymnastik, Ausgleich muskulärer Dysbalancen und tägliche selbständig durchgeführte Bewegungsübung für die betroffenen Gelenke erreicht werden.

Aktive und passive Bewegungsübungen und Dehntechniken machen Gelenke besser beweglich. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Muskeln verkürzen und sie die Beweglichkeit der Gelenke verschlechtern.

Weitere Maßnahmen der Physiotherapie konzentrieren sich auf Übungen zur Koordinations- und Gleichgewichtsschulung mit dem Ziel, die Sicherheit und Ausdauer der Betroffenen zu verbessern.

 

 

Beweglichkeit verbessern (Dehnen), Muskulatur aufbauen (Kräftigen), Koordination verbessern

 

Anleitung zu gelenkschonendem Verhalten

Erlernen eines Eigenübungsprogramms

Fascientherapie

Einlagen - Orthesen  

Bandagen helfen das Gelenk zu stabilisieren und Schmerzen zu reduzieren.

Bei Fuß- und Kniearthrosen können Patienten durch Einlagen profitieren.

Da die Reaktion auf Einlagen immer individuell ist, kann das Tragen also durchaus einen Versuch wert sein, auch wenn sie nicht in jedem Fall helfen können.

Lebensstil

Lebensstilveränderungen können Beschwerden durch Arthrosen vermindern. Dazu gehören Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung.

 

Belasten ist gut, Überlastung schadet!

Alternativmedizin

Akupunktur, Homöopathie, Kräuter, Nahrungsergänzungsmittel usw. haben keine wissenschaftlich gesicherte Wirkung und sollten falls überhaupt nur ergänzend angewendet werden.

 

Arthro-5

Operation

Versagt die konservative Therapie kann heute durch moderne Operationstechniken schonend durch Schlüssellochchirurgie (Arthroskopie) oder künstlichen Gelenkersatz (Endoprothese) dem Patienten geholfen werden.

 

In der modernen Arthrosetherapie steht der Einbau eines künstlichen Gelenkersatz (Endoprothese) jedoch erst am Ende der Therapiemöglichkeiten.

 

Teilgelenkersatz

Oberflächenersatz